Green politician Tessa Ganserer is a member of the Bavarian State Parliament and calls for the abolition of transsexual law. Since 2018 reforms have been planned
The first openly trans parliamentarian in Germany, Tessa Ganserer, calls for the abolition of the nearly 40-year-old transsexual law . It is degrading and does not see trans people as full and responsible citizens, said the Green Party politician of the German Press Agency in Munich. "I think, no one, no state and certainly no judge has the right to decide on the gender of another person."
After public acceptance of her trans-identity, Ganserer received positive letters from citizens. Even today they are strengthening this news. Because, says Ganserer, "being trans is not done with the coming-out, only then does the long, rocky road go off."
For example, if she gets insulted on the street or in social media, when people in the train not only irritate her, but also pejoratively. Against some Ganserer proceeds criminally, against looks she can not defend herself legally. "These negative, discriminating reactions always make you feel that parts of the population can not cope with trans-identity, so you have to keep trying not to let it get too close to you." In addition to trans-enemy attacks are still sexual harassment, explains Ganserer. Double discrimination: as a woman and as a trans person.
Transsexual Act of 1981 is considered urgently in need of overhaul
The Transsexual Act of 1981 regulates the conditions under which sufferers can officially change their first name and gender. Meanwhile, it is considered urgently in need of an overhaul, especially as the Federal Constitutional Court over the years again and again declared regulations unconstitutional. The law requires that transidentes and transsexuals, ie people who disagree with their biological gender, have to speak with psychologists and a judge to formally change their first name and gender. According to Ganserer, they are asked about "most intimate personal" topics such as early childhood experiences, sexual preferences and partners.
Read more via Ausburger Allgemeine
Tessa Ganserer fordert Abschaffung des Transsexuellengesetzes
Grünenpolitikerin Tessa Ganserer ist Mitglied des Bayerischen Landtags und fordert die Abschaffung des Transsexuellengesetzes. Seit 2018 sind Reformen geplant.
Die erste offen transidente Parlamentarierin in Deutschland, Tessa Ganserer, fordert die Abschaffung des fast 40 Jahre alten Transsexuellengesetzes. Dieses sei entwürdigend und sehe Transmenschen nicht als vollwertige und mündige Bürger an, sagte die Grünenpolitikerin der Deutschen Presse-Agenturin München. "Ich finde, kein Mensch, kein Staat und erst recht kein Richter hat das Recht, über das Geschlecht eines anderen Menschen zu bestimmen."
Grüne fordern Aktionsplan gegen Homophobie und Transphobie in Bayern
Nach der öffentlichen Bekennung zu ihrer Transidentität erhielt Ganserer positive Zuschriften von Bürgern. Auch heute noch stärken sie diese Nachrichten. Denn, das betont Ganserer, "trans zu sein ist nicht mit dem Coming-out erledigt. Erst dann geht der lange, steinige Weg los."
Etwa wenn sie auf der Straße oder in sozialen Medien beleidigt werde, wenn Menschen in der Bahn sie nicht nur irritiert, sondern abwertend, anschauen. Gegen manches geht Ganserer strafrechtlich vor, gegen Blicke kann sie sich nicht rechtlich wehren. "Diese ablehnenden diskriminierenden Reaktionen geben immer wieder zu spüren, dass Teile der Bevölkerung mit Transidentität nicht zurechtkommen. Man muss dann immer wieder versuchen, das nicht zu nah an sich ran zu lassen." Neben transfeindlichen Angriffen komme noch sexuelle Belästigung dazu, erklärt Ganserer. Eine Doppeldiskriminierung: als Frau und als Transident.
Vor diesem Hintergrund fordern die Grünen im Landtag von der neuen Staatsregierung einen bayerischen Aktionsplan gegen Homophobie und Transphobie: „Bayern ist das einzige Bundesland, das keinen solchen Plan hat“, sagt Ganserer.
Transsexuellengesetz von 1981 gilt als dringend überholungsbedürftig
Das Transsexuellengesetz von 1981 regelt, unter welchen Vorraussetzungen Betroffene ihren Vornamen und ihr Geschlecht offiziell ändern können. Inzwischen gilt es als dringend überholbedürftig, zumal das Bundesverfassungsgericht über die Jahre immer wieder Regelungen für verfassungswidrig erklärte. Das Gesetz sieht vor, dass Transidente und Transsexuelle, also Menschen, die mit ihrem biologischen Geschlecht nicht übereinstimmen, mit Psychologen und einem Richter sprechen müssen, um ihren Vornamen und ihr Geschlecht offiziell zu ändern. Dabei werden sie Ganserer zufolge zu "intimsten persönlichen" Themen wie frühkindlichen Erlebnissen, sexuellen Präferenzen und Partnern befragt.